Seltene und besondere Handwerksberufe – diese Woche: „Steinmetz/in und Steinbildhauer/in“

Seltene und besondere Handwerksberufe – diese Woche: „Steinmetz/in und Steinbildhauer/in“

In unserer Rubrik „seltene & besondere Handwerksberufe“ stellt Ihnen „Die Werkstatt“ jede Woche einen seltenen, besonderen oder vergessenen Handwerksberuf vor. Wer einen außergewöhnlichen und schlagkräftigen Beruf erlernen möchte, der Handwerk und Kunst vereint, ist in dieser Woche hier richtig aufgehoben.

Was macht ein Steinmetz?

Steinmetze und Steinbildhauer gab es bereits in der Antike. Die Tätigkeit des Steinbildhauers gehört zu den ältesten Handwerkstechniken überhaupt. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass dieses Berufsbild vertaubt ist – ganz im Gegenteil, in diesem Beruf kann man auch heute noch eine Menge Staub aufwirbeln.

Berufsbild Steinmetz/in und Steinbildhauer/in

Aus Marmor, Natur-, Kunst- und Pflastersteinen Grabsteine und Statuen zu hauen ist ebenso Aufgabe des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks wie die Restaurierung historischer Gebäude und Denkmäler. Auch die Herstellung von Böden und Fassaden fällt in das Aufgabengebiet des Steinmetzes. Die 3-jährige duale Ausbildung findet in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb statt. Ausbildungsbetriebe sind Steinmetzwerkstätten und Restaurierungsbetriebe.

Hau Rein! – Steinmetz

Die besten Voraussetzungen für die Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer sind neben Kraft und Kreativität räumliches Vorstellungsvermögen, zeichnerische Begabung und vor allem Geduld. Diese ist gerade bei der Restaurierung von historischen Gebäuden, Kirchen oder Dombauten gefragt, denn der Kölner oder Regensburger Dom sind Restaurierungsobjekte, die in ihrem Dasein schon viele Steinbildhauer gesehen haben.

Steinmetz – Steinbildhauer -Ausbildung Beruf

Wie gestaltet sich die Ausbildung?

Die Ausbildung gliedert sich in zwei Schwerpunkte. Der Auszubildende kann seinen Schwerpunkt auf „Steinmetzarbeiten“ oder „Steinbildhauerarbeiten“ legen. Die Ausbildungsinhalte sind dabei in den ersten zwei Ausbildungsjahren gleich. Ab dem dritten Ausbildungsjahr konzentriert sich der Lehrstoff auf die jeweilige Spezialisierung des gewählten Schwerpunktes. Dabei sind für die Steinmetze Massivarbeiten und die Konstruktion von Steinplatten für Wände, Böden und Treppen im Fokus. Für die Steinbildhauer liegt der Schwerpunkt auf der künstlerischen Gestaltung von Natursteinen. Die meistgenutzten Werkzeuge des Steinmetzgewerbes sind Hammer und Meißel, aber auch moderne Fertigungstechniken mit Maschinen werden für die präzise Verarbeitung der Steine eingesetzt. Die Anfertigung von dreidimensionalen Modellen ist wie die Erstellung von künstlerischen und technischen Skizzen und Zeichnungen Teil des Lehrplans.

Steinmetz bei der Arbeit

Nach bestandener Gesellenprüfung können sich Steinmetze und Steinbildhauer zum Techniker, Meister oder in einem Studium weiterbilden.
Wer sich für diesen Beruf interessiert, findet weitere detaillierte Informationen auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit.

Weitere seltene und besondere Handwerksberufe

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Naturwerksteinmechaniker/in
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Metallbildner/in
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Flechtwerkgestalter/in
Holzbildhauer/in
Silberschmied/in
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