Seltene und besondere Handwerksberufe – diese Woche: „Silberschmied/in“

Seltene und besondere Handwerksberufe – diese Woche: „Silberschmied/in“

In dieser Woche stellt „Die Werkstatt“ einen Beruf vor, bei dem man im wahrsten Sinne des Wortes glänzen kann. Einen außergewöhnlichen Handwerksberuf zu erlernen, ist für viele junge Leute ein wichtiger Punkt bei der Berufswahl. In der Rubrik „seltene und besondere Handwerksberufe“ kann man aus einer interessanten Auswahl die passende Profession für sich finden.

Die Arbeit der Silberschmiede ist noch echte, kreative Handarbeit. Aus Silber, Messing oder Kupfer edle Schmuckstücke, Bestecke und andere Alltagsgegenstände herzustellen, damit beschäftigen sich Silberschmiede. Vom Entwurf bis zur Fertigstellung ist der Silberschmied für seinen Gegenstand verantwortlich. Zu den Aufgaben gehören auch die Reparatur und Restaurierung von Objekten aus Silber oder Silberlegierungen. Handwerkliches Geschick, Fingerspitzengefühl, Kreativität und ein gutes Gespür für Formen und Design sind Grundvoraussetzungen für die Ausbildung. Ein besonders schöner Aspekt des Berufes ist, dass der Fantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Wer handwerklich präzise und kreativ arbeiten möchte, ist in der Ausbildung zum Silberschmied/in bestens aufgehoben.

Diese Eigenschaften sollte man für die Ausbildung besitzen:

  • Handwerkliches Geschick
  • Zeichentalent
  • Kreativität
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Kommunikationsfähigkeit

Um die edel glänzenden Stücke in Handarbeit fertigzustellen, müssen Silberschmiede zeichnen, schmieden, löten, feilen und schmelzen können. Die Lerninhalte, die in der dreieinhalbjährigen Ausbildung vermittelt werden, sind neben Materialkunde, das Erarbeiten von Entwürfen, die Metallbearbeitung sowie kommunikative Fähigkeiten wie das Führen von Kundengesprächen. Die Materialkunde befasst sich mit der Beschaffenheit der Edel- und Halbedelmetalle sowie unedle Metalllegierungen. Diese Kenntnisse werden benötigt, um das Materialverhalten bei der Metallbearbeitung erfassen zu können. Mit dem Treibhammer und dem Punziereisen werden Silberplatten in Form getrieben. Dafür werden die Silberplatten durch Glühen vorab gefügig gemacht, um diese dann in die gewünschte Form zu bringen. Bei der Schmuckfertigung kommen auch Biegezangen und Lötwerkzeuge zum Einsatz. Für die Oberflächenbearbeitung wird das Polieren und Schleifen gelehrt. Die Gestaltung von Entwürfen erfordert die Fähigkeit, Skizzen und Zeichnungen detailgenau anzufertigen.

Ausbildungsstellen bieten Juweliere, Schmuckateliers, Gold- und Silberschmiedewerkstätten sowie die Schmuckindustrie an. Nach der Ausbildung zum Silberschmied kann man die Karriereleiter über die Meisterschule oder mit einem Schmuckdesignstudium an der Universität weiter erklimmen. Wer sich für diesen kreativen Beruf begeistert, der findet weitere detaillierte Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen als auch den Ausbildungs- und Tätigkeitsinhalten auf dem Portal der Bundesagentur für Arbeit.


Weitere seltene und besondere Handwerksberufe:

Büchsenmacher/in
Naturwerksteinmechaniker/in
Uhrmacher/in
Steinmetz/in und Steinbildhauer/in
Metallbildner/in
Forstwirt/in
Stuckateur/in
Flechtwerkgestalter/in
Holzbildhauer/in
Drechlser/in
Edelsteinschleifer/in
Böttcher/in
Hufbeschlagschmied/in
Metallblasinstrumentenmacher/in

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