Ratgeber: Kompost – Natürliche Power für den Garten

Ratgeber: Kompost – Natürliche Power für den Garten

Das Kompostieren bietet dem Gärtner nicht nur eine einfache Möglichkeit zur Entsorgung von Grünabfällen im eigenen Garten, sondern produziert auch einen natürlichen Dünger, der ausgelaugten Böden Nährstoffe und Mikroorganismen zurückgibt. Eine Handvoll fertiger Kompost bringt ein kleines Hochbeet zum Sprießen, ein paar Schaufeln sind eine hervorragende Starthilfe für das größere Gemüsebeet.

Gerade der Herbst, wenn besonders viel Abfall im Garten entsteht, ist daher eine gute Zeit, um sich mit dem Thema Kompost zu befassen, aber auch das Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen, kann man mit der Anlage eines Komposters beginnen.

Lesen Sie hier unsere Tipps zu Aufbau, Behälter und Befüllung.

Wo und wie sollte der Kompost angelegt werden?

  • Legen Sie den Kompost auf offenem und ebenerdigem Boden an, damit es nicht zu Staunässe kommen kann.
  • Achten Sie auf einen Ort, den Sie auch bei schlechter Witterung komfortabel noch erreichen können. Kurze Wege erleichtern die Arbeit.
  • Sorgen Sie für ausreichenden Windschutz.
  • Wählen Sie halbschattige Plätze, vermeiden Sie Orte in voller Sonne, um eine komplette Austrocknung zu vermeiden.

Welche Kompostbehälter gibt es?

Gitterkomposter (links) und Lattenkomposter sind einfach in der Handhabung und in vielen Gärten verbreitet. Diese Art der Komposter reguliert Wasser- und Lufthaushalt selbstständig.
  • Der Schnellkomposter ist die platzsparende Alternative und auch für kleinere Gärten und Grundstücke geeignet.

     

     

     

     

    Lattenkomposter aus widerstandsfähigem Holz oder Gitterkomposter regulieren Wasser- und Lufthaushalt selbstständig. Zum Schutz gegen das Eindringen von Tieren kann der Boden auch um ein Gitter ergänzt werden. Diese Komposter sind in größeren Gärten, insbesondere dort, wo auch Gartenbau betrieben wird, weit verbreitet.

  • Schnellkomposter sind die platzsparende Alternative für kleinere Gärten. Aufgrund der Bauweise bieten sie Tieren kaum Zugang, jedoch besteht ein höheres Risiko von Fäulnis durch Staunässe. Schnellkomposter, auch Thermokomposter genannt, werden üblicherweise aus Kunststoff gefertigt. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich und teilweise so gestaltet, dass sie neben Regentonnen auf den ersten Blick gar nicht auffallen.

Was darf rein – was darf nicht rein?

  • Leichtes Astwerk und Zweige bilden die Basis für eine gute Luft- und Wasserzirkulation.
  • Hilfreich ist eine Schicht reifen Komposts, da dieser bereits Organismen enthält. Alternativ kann auch ein Kompoststarter eingebracht werden.
  • Rasenschnitt, Laub, Fallobst oder Heckenschnitt sollten abwechselnd geschichtet werden.
  • Küchenabfälle von Gemüse bis Eierschalen sowie Pflanzenreste aus dem Haushalt (Schnittblumen, Topfpflanzen samt Blumenerde) sind für die Kompostierung grundsätzlich gut geeignet.
  • Nicht abbaubare Materialien wie Metall, Glas,  Kunststoffe, bedruckte Papiere sind grundsätzlich ungeeignet. Ebenso ungeeignet sind tierische Stoffe (Knochen, Leder, Fäkalien) und Haushaltsabfälle wie Kehricht, Katzenstreu oder große Mengen Grillasche.
  • Vorsicht bei Zitruspflanzen – zu viel davon stört die Verrottung.
  • Kastanienlaub gehören nicht auf den Kompost, um die Verbreitung von Miniermotten zu verhindern.
  • Empfehlenswert ist die Abdeckung des Komposts z.B. mit einem Vlies oder Heu.

Worauf sollte man achten?

  • Das Material sollte feucht, aber nicht nass sein. Faustprobe: Beim Pressen mit der Hand sollten sich kein wässriger Saft bilden.
  • Das Zerkleinern der Materialien beschleunigt die Verrottung.
  • Schichten Sie den Kompost alle 1-2 Monate zur besseren Belüftung um.
  • Wenn der Kompost stinkt, dann kann es zu Fäulnisprozessen gekommen sein. Den Kompost dann Lockern, Umsetzen und gegebenenfalls weiteres trockenes Material einbringen.
  • Mehrere Kompostbehälter erleichtern das Sammeln und Umschichten.
  • Um zu testen, ob der Kompost nach etwa acht Monaten fertig ist, können Sie den Kressetest durchführen: Sähen Sie Kressesamen in eine Probe des Komposts – wird die Kresse nach einigen Tagen satt grün, dann haben Sie reifen Kompost.

Alle Angaben ohne Gewähr

 

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